Meine Mama hat mir oft erzählen müssen, wie ich behindert geworden bin.
Ich bin als gesundes Baby zur Welt gekommen. Im Alter von sechs Monaten wurde ich krank, hatte hohes Fieber und eine schwere Gehirnhautentzündung. Als diese vorbei war, war alles anders. Ich konnte nicht mehr krabbeln, greifen und in der Uni-Klinik Erlangen wurde eine Tetraplegie festgestellt. Das bedeutet, dass Hände und Beine betroffen sind. Meine Beine sind davon allerdings stärker betroffen als meine Hände.
Die ersten Jahre hat meine Mama täglich zuhause mit mir Krankengymnastik gemacht und so habe ich langsam Krabbeln gelernt. Mit 4 Jahren konnte ich frei stehe und an der Hand laufen. Mit ca. 6 Jahren konnte ich dann endlich frei und ohne Hilfe laufen. Zum Aufstehen brauchte ich aber immer etwas, woran ich mich festhalten konnte.
Schwimmen war daher super für mich. Das kann ich schon seit meinem zweiten Lebensjahr. Wir sind früher sehr oft nach Griechenland mit dem Auto gefahren. Meine Oma Elisabeth stammte von da.
Das Schwimmen im Meer geht sehr leicht und machte mir immer besonders viel Spaß.
Oma Elisabeth lebt nicht mehr. Meine anderen Großeltern sind schon sehr alt. Opa ist 91 und Oma wird heuer 90. Ich freue mich, dass ich sie habe und ab und zu treffen wir uns oder telefonieren.
Ich habe auch eine Schwester namens Sonja. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart bei Fa. Daimler und schreibt Reden für den Vorstand. Ich freue mich, wenn sie ab und zu nach Amberg kommt und wir uns sehen. Sonst telefonieren wir und haben auch schon über „facetime“ telefoniert. Das ist ein Programm, bei dem man sich hören, aber auch sehen kann. Das ist super!
An den Wochenenden, an denen ich zuhause in Amberg bei meinen Eltern bin, genieße ich die gemeinsame Zeit mit ihnen. Bei schönem Wetter gehe ich mit meiner Mama gerne ins Rossini zum Eis essen und Papa grillt für uns im Garten. Mmmh!
Seit einiger Zeit besitze ich ein Tablet und es macht mir Spaß, Spiele wie Mahjong, „Wer wird Millionär“ und Puzzles zu machen. Auch Loom-Bänder bastle ich gern und schenke sie an Freunde und Bekannte weiter.
Nach den Wochenenden freue ich mich immer wieder auf meine Freundinnen Franziska und Robin. Ich freue mich auch aufs Wohnheim und ich bin gerne in meinem Zimmer dort. Ich habe auch eine eigene Nasszelle. Das finde ich sehr gut uns es ist sehr wichtig für mich.